Der Einsatz von Industrierobotern ist in modernen Fabrikhallen eine Selbstverständlichkeit. Schließlich machen sie die Fertigung bestimmter Güter erst möglich. Jedoch werden die großen und schweren Geräte immer öfter durch kompaktere Modelle ersetzt. Die sogenannten Cobots, kollaborative Roboter, sind in der Produktion auf dem Vormarsch. Mit Blick auf ihre Vorteile überrascht das nicht. Cobots zeichnen sich im Vergleich zum konventionellen Helfer nämlich durch einige überzeugende Stärken aus. Wer diese voll ausschöpfen möchte, darf die Integration der smarten Geräte jedoch nicht als einmalige Aufgabe betrachten. An der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter müssen Betriebe dauerhaft feilen.
Was sind Cobots?
Cobots können grundsätzlich dieselben Aufgaben übernehmen, die konventionelle Industrieroboter in einer Fabrikhalle ausführen. Jedoch unterscheiden sich die kollaborativen Geräte in einigen wesentlichen Punkten. Hierzu gehören deutlich kompaktere Maße oder ein geringeres Gewicht. Zudem arbeiten kollaborative Roboter in direkter Nähe von Menschen. Das ist nach einer ausführlichen Risikobewertung auch ohne Sicherheitszäune möglich, da sie über Sensoren und eine eingebaute Kraftkontrolle verfügen. Sollte sich also beispielsweise ein Mensch nähern, wird der Roboter langsamer oder hält an. Ähnlich verhält er sich, wenn er ein unerwartetes Hindernis auf seinem Transportweg erkennt.
Aufgrund dieser Features kommen Cobots mittlerweile in diversen Branchen und Sektoren wie der Logistik, Produktion oder der industriellen Montage zum Einsatz. Sie lassen sich mit wenigen Handgriffen an einer festen oder mobilen Werkbank anbringen. Auch an einem Tisch können sie dank ihrer kompakten Fertigungsweise leicht befestigt werden, was bei einem konventionellen Industrieroboterarm undenkbar wäre. Außerdem sind kollaborative Roboter relativ leicht zu programmieren. Das dafür geschulte Personal ist also in vergleichsweise kurzer Zeit dazu in der Lage, einem Gerät neue Aufgaben zuzuweisen.
Hier kommen kollaborative Roboter zum Einsatz
Ohne Industrieroboter wäre der Umfang des heute verfügbaren Warensortiments undenkbar. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch Cobots die Fertigung oder die Logistik dauerhaft verändern. Gleichzeitig dürfen ihre Nachteile nicht unterschätzt werden. So ist die Flexibilität in der Zusammenarbeit mit Menschen eine Stärke, aber sie kann auch eine Schwachstelle sein. Cobots sind im Vergleich zu konventionellen Industrierobotern so zum Beispiel oft langsamer, um das Verletzungsrisiko der Belegschaft zu minimieren. Auch ihre Traglast oder Reichweite ist in der Regel geringer. Den Industrieroboterarm, der etwa schwere Aufgaben mit großen Produkten übernimmt, werden sie also auch zukünftig nicht ersetzen können. In kleineren Produktionen bietet sich der Einsatz kollaborativer Systeme dafür umso besser an. Ist wenig Platz vorhanden und viel Flexibilität gefragt, spielen Cobots ihre Trümpfe aus.
Die Zukunft der Mensch-Roboter-Zusammenarbeit im Blick
Wenn Menschen und Maschinen Schulter an Schulter zusammenarbeiten, lässt sich die Effizienz eines Unternehmens deutlich steigern. Die Produktionsvorgänge werden dank der Integration von Cobots messbar effizienter. Gleichzeitig profitiert das Personal auch mit Blick auf ihre Arbeitsbelastung von der erfolgreichen Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Die Systeme können bekanntermaßen Aufgaben übernehmen, die ergonomisch fordernd, riskanter oder schlicht lästig sind. Trotzdem ist die Integration nicht für jede Fabrikhalle geeignet. Setzt ein Unternehmen jedoch auf eine intelligente Softwaretechnik nebst einem soliden Safety Engineering, könnten Cobots schon bald auch ihre Produktion revolutionieren.